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Steuernews für Landwirtschaft: Vorsteuerabzug bei einem Pferderennstall - Vorsteuerabzug, Pferde, Liebhaberei, Repräsentationsaufwendung

Vorsteuerabzug bei einem Pferderennstall

Trotz sorgfältiger Zusammenstellung können wir keine Gewähr für die Richtigkeit der dargestellten Informationen übernehmen. Bei steuerlichen Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Soweit im Zusammenhang mit unserer Beratung selbständige Rechtsfragen außerhalb des Steuerrechts zu klären sind, können wir Ihnen Kolleginnen und Kollegen aus der Anwaltschaft benennen, mit denen wir seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeiten.


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Repräsentationsaufwendungen

Das Umsatzsteuergesetz/UStG sieht in § 15 Abs. 1a Satz 1 vor, dass Vorsteuern für Aufwendungen, für die im Einkommensteuerrecht ein Abzugsverbot besteht, nicht abziehbar sind. Zu den Aufwendungen, die im Einkommensteuerrecht nicht berücksichtigt werden dürfen, zählen u. a. sogenannte Repräsentationsaufwendungen (§ 4 Abs. 5 Satz 1 Nr.4 Einkommensteuergesetz/EStG).

Pferderennstall

Ein Steuerpflichtiger betrieb als Einzelunternehmer einen Pferderennstall. Die Betriebseinnahmen bestanden aus Preisgeldern, Transportbeihilfen, Besitzer- und Züchterprämien und auch aus Einnahmen aus dem Verkauf von nicht mehr für Turniere geeigneten Rennpferden. Der Steuerpflichtige kaufte die Turnierpferde zum großen Teil, züchtete aber auch selbst. Alle Pferde erhielten ein professionelles Training und nahmen an Rennen in ganz Europa teil.

Liebhabereibetrieb

Trotz des offensichtlichen professionellen Aufwands betrachtete das Finanzamt den Rennstall als Liebhabereibetrieb. Das heißt, der Steuerpflichtige konnte keine Aufwendungen steuermindernd geltend machen und Verluste aus dem Rennstallbetrieb nicht mit Gewinnen anderer Einkunftsarten aufrechnen. Korrespondierend zur Qualifizierung des Betriebs als Liebhaberei wurde auch der Vorsteuerabzug versagt.

FG-Urteil

Das Finanzgericht/FG Köln folgte der Auffassung der Finanzverwaltung (Urteil vom 18.4.2018, 9 K 2738/15). Die Vorsteuer-Abzugsberechtigung des Steuerpflichtigen scheiterte an dem Umstand, dass der Rennstallbetrieb unstreitig nicht mit Gewinnerzielungsabsicht ausgeübt wurde. Steuerschädlich waren auch die zahlreichen Nennungen in der Presse bezüglich des vom Steuerpflichtigen betriebenen Rennstalls. Der Steuerpflichtige hatte hierin den Pferderennsport als seine große Leidenschaft sowie sein Hobby bezeichnet.

Revisionsverfahren

Der Bundesfinanzhof/BFH hatte in einem anders gelegenen Fall, in dem es um den Betrieb einer Hengstaufzucht, Hengsthaltung mit Besamungsstation, Stutenhaltung mit Nachzucht sowie eine Pensionspferdehaltung ging, den Vorsteuerabzug und auch den Werbungskostenabzug zugelassen (Urteil vom 12.2.2009, V R 61/06, BStBl. II 2009, 828). Der BFH wird sich auch mit dem Fall des FG Köln auseinandersetzen müssen. Das Revisionsverfahren hat das Aktenzeichen XI R 19/18.

Stand: 27. Mai 2019

Bild: countrypixel - stock.adobe.com

Erscheinungsdatum:

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